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Zum Themenbereich Weichteilchirurgie gehört nicht nur das große Gebiet der Bauchchirurgie. Auch alle anderen Operationen, die nicht am Skelett stattfinden, werden hierzu gezählt. Das beinhaltet auch Operationen am Hals (z.B. Schilddrüsenoperationen, Speiseröhrenperforationen), des Brustkorbes (Thorax) und die sehr umfangreiche Tumorchirurgie.

Hier einen kleiner Ausschnitt:

Blasensteine ( Urolithiasis ) und die Vorform Harngries gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Harntrakts und gehen in der Regel mit einer Blasenentzündung und häufigem, schmerzhaften Harndrang einher.

Besonders beim Kater, aber auch beim Rüden kann es zu einer Verlegung der Harnröhre kommen. In diesem Fall können die Tiere keinen Harn mehr absetzen und es kommt zu einem Rückstau in Richtung Blase und Niere. Die Diagnose wird durch Untersuchung des Harnsediments, Ultraschall und Kontrastdarstellung der Harnröhre und der Blase gestellt. 

Ziel einer effektiven Therapie ist die Umstellung der Fütterung mit Veränderung des Säure-Basengleichgewichts im Urin und falls erforderlich, die chirurgische Entfernung der Steine aus Blase und Harnröhre

Weitere chirurgische Eingriffe, die am Harntrakt nötig werden können sind Verlegungen von ektopische Ureteren (Harnleitern, die nicht an der richtigen Stelle in die Blase einmünden) sowie Biopsien der Harnblase und der Niere (ggf. auch Entfernung der Niere) z. B. bei Tumoren.

Vereiterungen der Gebärmutter bei Hündinnen treten häufig im Zeitraum von 6-10 Wochen nach einer Läufigkeit auf und äußern sich durch verändertes Allgemeinbefindenverringerten Appetit und oft eine deutlich erhöhte Flüssigkeitsaufnahme. Eitriger Ausfluss aus der Scheide ist nur selten zu sehen. Patienten mit diesen Symptomen sollten als Notfall vorgestellt werden.

Die Diagnose wird durch eine Ultraschall- und Blutuntersuchung gestellt. Wenn es das Allgemeinbefinden zulässt, werden die Patienten schnellstmöglich operiert und die vereiterte Gebärmutter vollständig entfernt.

 

Weitere tiermedizinische Indikationen, die eine Operation am Genitaltrakt bei Hunden oder Katzen nötig machen, sind unter anderem mehrfach wiederholte Scheinträchtigkeit, die mit starken Verhaltensveränderungen einhergeht, Tumore an der Milchleiste und den Genitialorganen, Zysten an den Eierstöcken, Erkrankungen der ProstataKryptorchismus oder auch ein Kaiserschnitt bei schwerer Geburt.

Wir beraten Sie gerne, ob eine elektive Kastration (Wunschkastration) z. B. bei sexueller Hyperaktivität, Aggressivität des Rüden, zur Tumorprophylaxe oder Vermeidung der Fortpflanzung gerechtfertigt ist bzw. Sinn macht und welche Risiken hierbei auftreten können.

Sie führt ein verborgenes Dasein, die Prostata und ist in jeder Hinsicht ein ganz eigenartiges Organ bei unseren Haustieren. Sie ist von einer eigenen Kapsel umgeben und auch die Blutgefässe bilden, wie beim Gehirn, eine eigene Schranke aus, die nicht alle Medikamente gleichermassen passieren können.

Die häufigsten Erkrankungen der Prostata sind Entzündungen mit oder ohne Abszessbildung, gut- oder bösartige Prostatatumore oder Zysten, die oft riesige Dimensionen einnehmen können. Harnabsatzstörungen, wie vom Menschen wohlbekannt, gehören hingegen nicht zu den normalen Symptomen einer Prostataerkrankung bei Rüde und Kater. 

Operationen im Zusammenhang mit der Prostata sind erforderlich, wenn eine chronische Entzündung in der Drüse zu einer Abszessbildung geführt hat. Teil des chirurgischen Vorgehens ist es, den Eiter aus den Entzündungsherden über das Bauchfell abzuleiten, ohne dass es dabei zu einer gefürchteten und oft tödlichen Bauchfellentzündung kommt.

Magenaufgasungen und -drehungen sind die häufigste, lebensbedrohende Erkrankung des Verdauungstrakts. Sie treten häufig bei mittelgrossen, tiefrumpfigen Hunderassen, oft in einem Zeitraum von mehreren Stunden nach einer Futteraufnahme auf. Typische Symptome sind Unruherülpsende und gluksende Aufstossgeräusche und eine deutliche Aufblähung der Bauchpartie hinter den Rippen.

Hier handelt es sich um einen absoluten Notfall – stellen Sie das Tier sofort als Notfall vor.

Therapeutisch wird versucht, den Druck aus dem aufgegasten Magen mittels Sonde oder Trokar abzulassen, den Kreislauf zu stabilisieren und den Magen chirurgisch wieder in die korrekte Position zu reponieren. Zur Vermeidung einer erneuten Verlagerung wird der Magen anschließend an die untere Bauchwand angenäht.

Weitere ähnlich gelagerte Notfälle sind Darmverschluss durch Fremdkörper oder Darmverschlingung.

Weiterhin sind Bauchoperationen bei Nabelbruch, Flüssigkeitserguss im Bauchraum, Erkrankungen der Leber oder Gallenblase oder perforierenden Verletzungen indiziert. Auch bei chronischen Entzündungen, z.B. im Bereich der Prostata, des Analbereichs (Analbeutelentfernung, Perianalfisteln) oder der Bauchspeicheldrüse, kann ein operatives Vorgehen erforderlich sein.

Tumore können in praktisch jeder Körperregion auftreten. Weiterhin ist eine art- und rassespezifische Häufung von Tumorerkrankungen zu beobachten. Eine effektive, frühzeitige Diagnostik beinhaltet die Feststellung des Tumortyps (in der Regel mit Hilfe von Biopsien) sowie Lage, Grösse, Ausdehnung und biologisches Verhalten des Tumors zur Umgebung. Hier werden bildgebende Verfahren, insbesondere Ultraschall und die Kernspintomografie eingesetzt, um ein dreidimensionales Bild zu bekommen.

Mit der entsprechenden Operationsplanung lassen sich dann etliche Tumore mit gutem Erfolg entfernen, während andere entsprechend den vorliegenden Befunden nicht operativ angegangen werden.

Erkrankungen, die mit Atemnot und Erstickungsanfällen einhergehen,  zählen bei Mensch und Tier zu lebensbedrohenden Notfällen.

Ursache kann ein akut aufgetretenes Ereignis, z.B. ein Fremdkörper in der Luftröhre, oder die  Dekompensation eines lange bestehenden Prozesses sein. An dieser Stelle ist der Kollaps der Luftröhre bei Kleinhunderassen oder die Atemnot bei kurzköpfigen Hunderassen wie z. B. Mops und Bulldoggen (Brachycephalensyndrom - zu langes Gaumensegel, zu enge Nasenlöcher, zu kleiner Kehlkopf oder Kehlkopfkollaps) und die Kehlkopflähmung zu nennen.

In jedem Fall ist eine sofortige und nachhaltige Therapie überlebenswichtig und in der Folge lebensqualitätsverbessernd. 

Verletzungen der Haut können manigfaltige Ursachen haben. Egal ob eine kleine Verletzung, ein großer Defekt z.B. nach einem Unfall oder eine Hautrekonstruktion nach erfolgter Tumorentfernung: wir führen eine umfassende Deckungs- und Operationsplanung durch, welche für einen erfolgreichen hautchirurgischen Eingriff unerläßlich ist.

Wir führen sämtliche Eingriffe durch, angefangen von der Wundversorgung oder Wundrevision bis hin zur rekonstruktiven Chirurgie oder Ekto-/Entropium-Behandlung sowie Othämatom und Tarsoraphie.

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